Pressemitteilungen der SeeGemeinschaft
Pressemitteilung der SeeGemeinschaft
2. September 2025
PRESSEINFORMATION
DES VEREINS SEEGEMEINSCHAFT
02.09.2025
NEUES NUTZUNGSKONZEPT
UND ERSTE POLITISCHE ERFOLGE
Zur Erlangung der Erlaubnis des naturverträglichen Schwimmens in geringfügigem Ausmaß im Steinbruchsee Kaltenleutgeben und des Aufenthalts an dessen Uferwiese im Naturschutzgebiet Teufelstein-Fischerwiesen von dessen Grundstückseigentümer, der Gemeinde Perchtoldsdorf
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Die Seegemeinschaft
Der Verein SeeGemeinschaft setzt sich dafür ein, die große ehemalige Lagerwiese am Steinbruchsee in Kaltenleutgeben bei Wien im Naturschutzgebiet Steinbruchsee-Fischerwiesen wieder zugänglich zu machen und ein naturverbundenes Schwimmen im See zu ermöglichen.
Nach einem intensiven Arbeitsprozess und einer langen Phase des vergeblichen Wartens auf die versprochenen Dialoge mit den PolitikerInnen präsentiert die SeeGemeinschaft nun ihr neues Nutzungskonzept und informiert über ihre Tätigkeiten, Erkenntnisse und die ersten kleinen Erfolge.
Unser neues, rechtlich fundiertes, Nutzungskonzept
Das wichtigste Ergebnis der Arbeit der SeeGemeinschaft ist das neue Nutzungskonzept, das mit dieser Aussendung übermittelt wird und das auch auf der Website seegemeinschaft.org einsehbar ist. Hier sind auch einige Fotos zu finden, die nach Absprache gerne von Ihnen verwendet werden dürfen. Auch auf unserer Website zu finden ist die Historie des Steinbruchsees, der ursprünglich als Badesee errichtet wurde.
Wir, der Verein SeeGemeinschaft, sind nach wie vor darum bemüht, ein naturfreundliches Schwimmen im Steinbruchsee in Kaltenleutgeben bei Wien zu ermöglichen. Wir möchten, dass die ehemalige Besucherzone am nordöstlichen Seeufer wiederhergestellt wird, sodass dieser einzigartige Naherholungsort wieder zugänglich ist.
Das ist jedoch wasserrechtlich nur möglich, wenn der See nicht überlastet werden würde. Wir haben uns im Detail mit der Rechtslage vertraut gemacht, mit BiologInnen und einem Wasserrechtsexperten gesprochen, und mit zahlreichen Menschen, für die der Steinbruchsee seit vielen Jahrzehnten ein fixer Bestandteil ihres Lebens war.
In unserem Konzept möchten wir die Bedürfnisse der Menschen nach Erholung am und im See mit den Bedürfnissen der Natur in Einklang bringen. Wir möchten den See nicht nur benutzen, wir möchten ihn schützen, hegen und pflegen. Der Steinbruchsee ist ein Naturjuwel, und so möchten wir ihn auch behandeln.
Daher schlagen wir eine Nutzung zum Erholen und Schwimmen im geringfügigem Ausmaß vor.
Diese Geringfügigkeit ist deshalb so wichtig, weil sie einerseits die Naturverträglichkeit der Seebenutzung sicherstellt, andererseits ist sie notwendig, um innerhalb der bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu bleiben, ohne das Gewässer umwidmen zu müssen, und ohne unter das Bäderhygienegesetz zu fallen.
Ist diese Geringfügigkeit gegeben, obliegt es einzig und allein der Gemeinde Perchtoldsdorf als Eigentümer des Steinbruchsees das Schwimmen jederzeit zu erlauben.
Der Verein SeeGemeinschaft möchte als Kontrollorgan eingesetzt werden. Ähnlich wie der Heideverein sich um die Heide kümmert, möchte die SeeGemeinschaft sich um den See kümmern. Wir sorgen dafür, dass der See nicht mit BesucherInnen überlastet wird, wir klären über ein angemessenes Verhalten im Sinne des Naturschutzes auf, wir pflegen das Ufer und organisieren mobile Toiletten und die Müllentsorgung. Wir stellen Feuerlöscher und Erste Hilfe Sets für Notfälle bereit. Wir hinterlassen den See so, wie wir ihn vorgefunden haben.
Das Naturschutz(schein)argument
Bisher wurde gegen das Schwimmen im Steinbruchsee zumeist mit dem Naturschutz argumentiert. Man behauptete das Gewässer dürfe „aus Naturschutzgründen“ nicht zum Schwimmen benutzt werden. Doch das ist nicht korrekt. Wie wir nun wissen, ist die Benutzung eines Gewässers nicht Gegenstand des Naturschutzes, sondern eine rein wasserrechtliche Angelegenheit.
Wir wissen nicht, ob uns die Politiker absichtlich diese Unwahrheit als Scheinargument vorgebracht haben, oder ob sie tatsächlich nicht ausreichend mit der Gesetzeslage und den daraus resultierenden Nutzungsmöglichkeiten ihres Privatgewässers vertraut sind.
Fakt ist, wir betonen es an dieser Stelle noch einmal, die Benutzung eines Gewässers ist nicht Angelegenheit des Naturschutzes. Dementsprechend sind Stellungnahmen der Naturschutzbehörde rechtlich nicht relevant, und können lediglich als Empfehlung verstanden werden.
Abgesehen von der Rechtslage hat sich die einzigartige Flora und Fauna hier entwickelt, obwohl das Gebiet seit jeher von zahlreichen Menschen besucht wurde. Den See scheinen die Menschen nicht gestört zu haben. Im Gegenteil, aus ökologischer Sicht ist vor allem durch menschliches Einwirken die aktuelle Biodiversität in diesem Gebiet entstahnden.
Erst vor wenigen Tagen hat der Hydrologe Günter Blöschl den diesjährigen „Wasser-Nobelpreises“, den Stockholm Water Prize verliehen bekommen. Er hat fundamental dazu beigetragen, dass der Mensch als fester Bestandteil der Hydrologie betrachtet wird und so die Wiener Schule der Hydrologie und das Feld der Sozio-Hydrologie geprägt, in dem Mensch, Natur und Gewässer als Einheit betrachtet wird.
Tatsächlich müsste die Wasserrechtsbehörde erst während der Nutzung des Sees zum Schwimmen eine deutliche Verschlechterung der Wasserqualität wissenschaftlich nachweisen, um einen Verstoß gegen die Absicht die Natur zu schützen annehmen zu können.
Doch das wäre erst bei einer sehr großen Anzahl an Badegästen der Fall, die wir wie gesagt nicht anstreben.
Es scheitert also nicht am Naturschutz, wie oft behauptet wird, sondern an den fehlenden Bemühungen der Gemeinde Perchtoldsdorf eine gute Lösung für die Nutzung des Steinbruchsees zu finden. Diese Lösung möchten wir mit unserem neuen Nutzungskonzept anbieten.
Der See und der Mensch
Es war der Mensch, der den Steinbruchsee erschaffen hat. Nach der Schließung des Steinbruchs wurden die beiden vorhandenen Quellen umgeleitet, um die vorhandene Grube mit Wasser zu füllen. So entstand der Steinbruchsee. Von seinen Erbauern war er als Badesee gedacht, und wurde viele Jahrzehnte unerlaubt als solcher benutzt.
Die bemerkenswerte Flora und Fauna des Steinbruchsees hat sich also wie der See selbst erst durch die Eingriffe des Menschen entwickelt. Ohne die Schürfarbeiten gäbe es den See nicht, und ohne die Verdichtung durch schwere Maschinen wären auch die kleinen Lacken nicht entstanden, die heute von Fröschen, Kröten und Molchen als sichere Laichplätze genutzt werden.
Ebenso ist die Offenhaltung des Ufers und der darüberliegenden Wiese durch den Menschen entscheidend!
Wenn das Gebiet weiter verbuscht, gehen wertvolle Lebensräume verloren. Nur durch das Zurückdrängen von Gehölzen entstehen die sonnigen, trockenen Flächen, die Wildbienen, Eidechsen und andere wärmeliebende Arten benötigen.
Da sich nun nur noch sehr wenige Personen unerlaubter Weise am See aufhalten, hat die Verbuschung bereits eingesezt. Neophyten wie die Robinie breiten sich aus und verdrängen nach und nach die offenen Strukturen. Was als Naturschutzmaßnahme gedacht war, erweist sich damit als falsch verstandener Umweltschutz, der den Lebensraum nicht bewahrt, sondern Schritt für Schritt zerstört.
Der Steinbruchsee ist kein Naturidyll, das vor den Menschen abgeschirmt werden müsste, sondern ein vom Menschen geschaffener Ersatzlebensraum von außergewöhnlichem Wert.
Die hier entstandene Artenvielfalt ist das direkte Ergebnis menschlichen Wirkens. Wird den Menschen der Zugang weiterhin verwehrt, hat die Region nicht nur einen wichtigen Ort der Erholung verloren, auch die Natur selbst gerät in Bedrängnis.
Mensch und Natur gehören am Steinbruchsee zusammen. Seine Zukunft liegt in einer Nutzung, die Erholung ermöglicht und zugleich den Lebensraum bewahrt.
Recht auf Natur
Zahlreiche Menschen sehnen sich an heißen Sommertagen danach im See zu schwimmen. Auch für HundebesitzerInnen war der See ein beliebtes Ausflugsziel. Flache und somit hundefreundliche Ufer sind in Wien und Umgebung eine Seltenheit.
Das Tränken und Schöpfen ist übrigens ein Recht, das alle ÖsterreicherInnen an allen Privatgewässern ausüben dürfen. Man spricht dabei vom kleinen Gemeingebrauch aus dem Wasserrechtsgesetz. Vom Grundstückseigentümer sind dazu bestimmte Wege auszuweisen, die zur Ausübung dieses Rechts erforderlich sind. Doch die bestehenden Wege wurden versperrt und die Bürgerinnen und Bürger können dieses Recht an ihrem eigenen See nicht ausüben.
Auch das Wegerecht, das zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sich ersessen haben, weil sie die Wege um den See regelmäßig seit länger als 30 Jahren benutzt haben, kann nicht ausgeübt werden, seit diese Wege abgesperrt wurden. Die aktuelle Lage ist also aus rechtlicher Sicht fragwürdig.
Mehr über die rechtlichen Gegebenheiten und unseren Vorschlag, damit umzugehen, finden Sie in unserem Konzept bzw. auf unserer Homepage. Abgesehen von der Gesetzeslage und ihren Möglichkeiten, haben wir uns bemüht für alle erdenklichen Bedenken (Brandgefahr, Deckelung der Besucherzahl, Müll, WCs, etc.) eine Lösung zu bieten, die ganz im Sinne des Naturschutzes steht. Und wir denken, dass uns dies in unserem neuen Konzept nun gelungen ist.
Die Seeeigentümer sind Alle
Der See gehört der Gemeinde. Also allen PerchtoldsdorferInnen, und nicht nur der Frau Bürgermeisterin oder den Mitgliedern des Gemeinderates. Unter den WählerInnen aller Parteien findet man einige Personen, die den See zum Schwimmen nutzen wollen. Ist es nicht Aufgabe der Politik, die Interessen der Bevölkerung zu vertreten?
„Geht doch ins Freibad!“ hat man uns gesagt. Und sind verwundert darüber, dass man denkt, ein Freibad könnte den Aufenthalt in der Stille der Natur und das Schwimmen in der Weite eines chlorfreien Gewässers in der Natur auch nur ansatzweise ersetzen.
Wir sind Menschen, die ein sportliches Schwimmen lieben, in Ruhe, in Andacht und Respekt vor der Natur. Menschen, die dankbar sind, ein Teil der Natur sein zu dürfen.
Aussicht auf Erfolg
Nun hatten wir bereits eine Aussicht auf Erfolg. Vor etwa einem Jahr, nach unserer Demo am Marktplatz in Perchtoldsdorf unter dem Motto „Wir sind Natur“, bot ein Gemeinderat der ÖVP an, sich um unser Anliegen zu bemühen. Es kam dann im November letzten Jahres tatsächlich zu einem Treffen. In Anwesenheit eines Wasserrechtsexperten präsentierten wir unser Konzept. Der Politiker erklärte die Absicht, sich für unser Anliegen einsetzen zu wollen, und nannte den Mai 2025 als Ziel für einen möglichen Start der Schwimmsaison am Steinbruchsee. Doch trotz zahlreicher Bemühungen um weitere Termine von unserer Seite kam es zu keinem weiteren Treffen.
Nun ist der Sommer 2025 fast vorbei, und endlich erhielten wir ein Lebenszeichen. Er möchte sich wieder mit uns zusammensetzen, diesmal unter Anwesenheit des Vizebürgermeisters Platt (Neos). Wir sind schon gespannt, ob es zu diesem Treffen tatsächlich kommen wird, und wenn, wie lange wir darauf warten werden. Platt jedenfalls gab an, nicht gegen das Schwimmen zu sein und gab zu, dass die aktuelle Lösung keine gute Lösung sei.
Die Absperrung des Sees war sehr kostspielig. Was die Geländearbeiten, Abgrabungen, Überschüttungen der kleinen Lagerwiese am Südufer mit Geröll, die Errichtung des massiven Doppelstabmattenzaunes, des Tores, und die sonstigen Absperrvorkehrungen gekostet haben, ist uns nicht bekannt. Aber wir wissen, dass die Gemeinde jährlich über 25.000 Euro zur Überwachung des Sees ausgibt, um die Menschen von ihrem eigenen See fernzuhalten. Mit weit geringeren Kosten ließen sich Mobil-WCs für die Sommermonate sowie die Müllentsorgung organisieren.
Auch Bürgermeisterin Andrea Kö sei nicht gegen das Schwimmen und für unser Vorhaben offen, fühlte sich aber nicht zuständig unser Anliegen zu bearbeiten.
Wir werden uns demnächst an den Landwirtschaftsausschuss melden.
Das politische Dilemma
Da haben wir ein Dilemma: Einerseits sagt man uns, man wäre für unsere Ideen offen, man wäre ja gar nicht gegen das Schwimmen und zur Zusammenarbeit bereit – andererseits wird absolut nichts unternommen. Auf Worte folgen keine Taten.
Nun sind wir von der Politik enttäuscht. Wir haben sehr viel Zeit in die Ausarbeitung unseres Konzepts gesteckt, das Mensch und Natur in Einklang bringen soll. Ein paar Hundert Menschen, die unsere Liebe zum Steinbruchsee teilen, stehen hinter uns. Wir vertreten Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Ebenen.
Wir wollen, dass jeder bei uns Mitglied werden kann, der die Natur so schätzt wie wir und einwilligt, sich entsprechend unseres Kodexes zu verhalten. Dieser ist auch auf unserer Website und in unserem Konzept zu finden. Wir fragen uns, wann man sich endlich mit unserem Anliegen befassen wird.
Nach unseren zahlreichen Vorgesprächen und Bemühungen, unser Anliegen voranzutreiben, können wir nun folgenden Status berichten:
Der Status Quo
- Es gibt Dialogbereitschaft seitens der ÖVP, doch der Dialog steht seit über einem halben Jahr still.
- Im September soll es Gespräche mit dem Vizebürgermeister (Neos) und einem Gemeinderat der ÖVP geben.
- Frau Bürgermeisterin Andrea Kö teilte mit, dass sie offen für den Dialog mit uns ist.
- Als erste Anlaufstelle für die Präsentation unseres neuen Nutzungskonzeptes sehen wir den Landwirtschaftsausschuss, mit dem wir demnächst Kontakt aufnehmen werden.
- Landtagsabgeordnete Dr. Helga Krismer (Grüne) zeigte im Rahmen eines Lokalaugenscheins großes Verständnis für unser Anliegen. Sie ist auf Landesebene für den Naturschutz zuständig und sieht als Expertin in diesem Resort keinerlei Bedenken gegen die Nutzung des Steinbruchsees zum Schwimmen in geringfügigem und umweltverträglichem Ausmaß. Leider denken die grünen Lokalpolitiker in Perchtoldsdorf anders, und sind strikt gegen das Schwimmen im See. Wir hoffen, es gelingt uns, es sie mit unserem neuen Konzept umzustimmen.
- Die Liste Anton Plessl und die Bürgerliste unterstützen uns seit Anbeginn auch FPÖ vermittelte, man solle der SeeGemeinschaft eine Chance geben.
- Die aktuelle Lösung ist keine gute. Das wissen die Politiker und geben es auch zu. Es entstehen jährlich hohe Kosten für die Überwachung. Trotzdem gibt es immer wieder illegale Badegäste. Die Waldbrandgefahr besteht nach wie vor, Lagerfeuer gibt es dort immer noch, vor allem in den Abendstunden. Viele Menschen fühlen sich für das Gebiet nicht zuständig und gehen unachtsam damit um. Aufklärungsarbeit wird nicht mehr betrieben, stattdessen wird die Bevölkerung mit Besitzstörungsklagen von „ihrem“ See vertrieben.
Es wird Zeit zu Handeln
Der nächste Sommer beginnt in acht Monaten. Mit unserem Konzept haben wir ein starkes Fundament geschaffen. Nun wünschen wir uns einen konstruktiven Dialog mit der Gemeinde und hoffen, dass uns und allen die hinter uns stehen, eine Chance gegeben wird, sodass wir im Sommer 2026 mit einer Test-Saison starten können.
Mit sommerlichen Grüßen,
Verein SeeGemeinschaft
www.seegemeinschaft.org
Rückfragehinweis:
DI Armin Knauthe
+43 699 1284 8864
office-seege@googlegroups.com
Sehr geehrte Damen und Herren der Presse!
Bestimmt haben Sie schon aus jüngsten Presseartikeln (Krone, Kurier, Noe24 u.v.a.) entnommen, dass die Diskussion um den Kaltenleutgebner Steinbruchsee wieder Fahrt aufnimmt.
Unser Verein, die SeeGemeinschaft, veranstaltet am 20. Juni 2024 um 17:30 eine DEMO vor dem Rathaus in Perchtoldsdorf, um unseren Anliegen Gehör zu verschaffen:
naturverbundenes Schwimmen, lokale Erholung am Wasser zur Gesundheitsförderung und umfassender Umweltschutz mit aktiver Bürgerbeteiligung.
Unten auf der Seite unsere jüngste Presseaussendung, die auch als Antwort auf die Stellungnahme von Frau Bürgermeisterin Kö gilt, wie sie in Noe24 online vor ein paar Tagen gänzlich gebracht wurde.
Unser Demo Plakat sowie Fotos zum Thema finden Sie weiter unten auf der Seite. Alle Fotos (c) Verein SeeGemeinschaft wenn nicht anders angegeben. Hochaufgelöste Fotos auf Anfrage.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
Besonders freue ich mich auf ein persönliches Kennenlernen bei der Demo für unseren Steinbruchsee am 20. 06. in Perchtoldsdorf. Wir sind um 17:00 am Marktplatz.
Mit den besten Grüßen,
Armin Knauthe
Präsident Verein SeeGemeinschaft
Pressemitteilung der SeeGemeinschaft
5. Juni 2024
Am 20. Juni um 17:30 veranstaltet der Verein SeeGemeinschaft eine Demo am Marktplatz in Perchtoldsdorf, um auf das Grundbedürfnis vieler Menschen in der Umgebung hinzuweisen, in einem wunderschönen Naturgewässer schwimmen und Erholung finden zu können.
Seit der Umzäunung und Bewachung des Steinbruchsees in Kaltenleutgeben haben sich zahlreiche Menschen zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, weil sie ein wesentliches Stück ihrer Lebensqualität und einen Quell der Gesundheitsförderung und Rekreation in nächster Nähe zu ihrem Wohnort schmerzlich vermissen.
So berichtet etwa Julia aus Rodaun: "Das Paradies ist zerstört. Der Zugang erschwert. Die Idylle ist weg. Übrig bleibt eine Steinwüste."
Eine Dame, die jahrelang dort Winterschwimmen betrieben und im Sommer die Landschaft genossen hat, erzählt: "Beim Eingang zum See gab es dort Flieder und seltene Blumen. Wir konnten mit den Kindern viele Eidechsen beobachten, auch Ringelnattern."
Eine vierfache Mutter trauert: "Meinen Kindern wurde ein bedeutsames Stück Welt abgeschnitten.”
Ein Ort, der vielen Menschen emotional etwas bedeutet hat, wurde mutwillig zerstört. Wer ein annähernd ähnliches Naturerlebnis am Wasser sucht, ist fürderhin auf das Auto angewiesen.
Die Gemeinde Perchtoldsdorf argumentiert, ein Managementplan würde seit Jahren erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden. Neutrale Beobachter fragen sich, warum mitten in einem angeblich so erfolgreich verlaufenden Prozeß plötzlich mit Baggern und Zäunen zu brachialen Mitteln gegriffen werden musste. Die Bürger fühlen sich nicht in die Entwicklungen eingebunden. Die von der Gemeinde gelobte "umfangreiche Bildungsarbeit" am Steinbruchsee ist etwa beim BRG Perchtoldsdorf auf Nachfrage bis dato nicht bekannt.
Laut Gemeinde sind weiterhin zur Kontrolle des Gebietes eine Security-Firma und drei Studenten beauftragt. Im vergangenen Jahr hat dies Kosten in einem erheblichen fünfstelligen Bereich verursacht. Gleichzeitig hat die Gemeinde Perchtoldsdorf Kommunalsteuern teils empfindlich erhöht. Aufgrund eines Dringlichkeitsantrags muss bei der Gemeinderatssitzung am 20. Juni, dem Tag der Demonstration, Frau Bürgermeisterin Kö die tatsächlichen Kosten der Maßnahmen bekanntgeben.
Der Naturschutzverein SeeGemeinschaft bietet an, dieses wunderschöne Areal in gemeinschaftlicher Tätigkeit als Naturparadies zu erhalten. Dabei sollen die strengsten naturschutzfachlichen Kriterien berücksichtigt werden. Darüberhinaus würde die Integration der umweltbewussten Community der Gemeinde rund 50% der jährlichen Betreuungskosten ersparen. Dipl.-Ing. Armin Knauthe, der Präsident der SeeGemeinschaft, sagt: "Wir machen's um die Hälfte!"
In Bezug auf die gepriesene Entwicklung der Biodiversität gibt es unterschiedliche Ansichten. So hat die Umweltinitiative Wienerwald, die dieses Gebiet seit Jahrzehnten beobachtet, festgestellt, dass sich "unerwünschte Fische wie Goldfische, Karpfen und Koi" übermäßig vermehrt hätten und den so erwünschten Laich und die Larven von Amphibien und Invertebratae fressen.
Festzuhalten ist weiters, dass die Entstehung der tatsächlich für den Biosphärenpark Wienerwald einzigartigen Biodiversität in diesem Gebiet nicht zuletzt aufgrund und während der durchgehenden menschlichen Nutzung erfolgt ist.
Wie geht es also weiter mit dem schönen Glitzersee und seinem Umland?
Aktuell werden jene belohnt, die über Zäune klettern, Absperrungen und Hinweistafeln ignorieren, Müll verbreiten, illegal Feuer entzünden, Lärm erregen und mutwillig Schaden anrichten. Die Gemeinde Perchtoldsdorf ist nicht Herrin der Lage.
Demgegenüber stehen die Anliegen der SeeGemeinschaft, die getreu dem Motto "always look on the bright side of life" lebensbejahend, naturverbunden, freudebetont und menschenfreundlich ist.
Rückfragehinweis:
DI Armin Knauthe
+43 699 1284 8864
www.seegemeinschaft.org
office-seege@googlegroups.com